Erstaufnahme-Einrichtung
Bis zum Jahresanfang gab es in Schleswig-Holstein nur die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Neumünster, die vom DRK betreut worden ist. Aufgrund der sprunghaft anwachsenden Flüchtlingszahlen hat das Land Schleswig-Holstein weitere derartige Einrichtungen zunächst in Kiel, Lübeck und Flensburg/ Eggebek vorgesehen. Die Betreuungsleistungen, das Catering, die Sicherheitsdienste und die medizinische Betreuung wurden vom Land ausgeschrieben. Die DRK Kreisverbände Flensburg-Stadt und Schleswig-Flensburg haben in kürzester Zeit die DRK Betreuung Nord gGmbH gegründet, die sich für die Durchführung der Betreuungsleistungen beworben hat. Die Vorstände beider DRK-Kreisverbände waren sich einig, dass es nicht akzeptabel gewesen wäre, dass eine Erstaufnahmeeinrichtung innerhalb ihres Gebietes entstehen sollte und dass sich das DRK aufgrund seiner Geschichte und Grundsätze nicht zumindest dafür zur Verfügung stellen würde. Das Entstehen der Erstaufnahmeeinrichtung dürfte nicht daran scheitern, dass sich keiner bereit erklärt, die Betreuungsaufgabe zu übernehmen.
Aufgrund der Unterstützung des DRK in Neumünster ist es gelungen, innerhalb sehr kurzer Zeit ein qualifiziertes Angebot abzugeben, so dass die DRK Betreuung Nord auch den Zuschlag für die Betreuungsaufgabe erhalten hat. Sobald die Containersiedlung in Eggebek fertiggestellt sein wird, wird das DRK dort die Betreuung übernehmen. Zu den Aufgaben werden das Stellen von Betreuungskräften für die einzelnen Häuser, die Kinderbetreuung und die Beratung in Bezug auf das Asylverfahren gehören. Nach den letzten Informationen wird die Erstaufnahmeeinrichtung in Eggebek zum 1. Januar 2016 den Betrieb aufnehmen. Nach einem Jahr soll dann die Betreuungsaufgabe in Flensburg in festen Unterkünften fortgeführt werden.
Weitere Informationen zum Asylverfahren findet man auf der Internetseite des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.