Betreuung von Flüchtlingen
„Flüchtlinge, die in Schweden Asyl beantragen wollen und spät am Tage mit dem Zug durch Schleswig-Holstein reisen, hatten immer wieder das Problem, dass es nach 23.00 Uhr keine Anschlusszüge Richtung Norden mehr gibt. Deshalb hat die Stadt Flensburg die Sporthalle der Realschule West für Übernachtungen zur Verfügung gestellt. Man hat sich an die Katastrophenschutz-Bereitschaft des Flensburger DRK gewandt, ob diese die Betreuung übernehmen kann. Dann wurde diese Betreuungseinrichtung innerhalb von Stunden hergerichtet. Es wurden Feldbetten in der Sporthalle aufgestellt und Feldköche des DRK bereiteten im DRK Gemeinschaftshaus an der Eckernförder Straße eine warme Suppe vor. Schon konnten die ersten Durchreisenden am Abend mit Bussen zur Sporthalle gebracht werden und dort übernachten. Morgens erhalten sie vor der Weiterreise noch ein Frühstück, bevor sie wieder zum Bahnhof gebracht werden. Dann musste die Halle wieder für den nächsten Abend vorbereitet werden. Jede Nach wurden so zwischen 35 und 280 Flüchtlinge betreut, insgesamt waren es in dieser Zeit mehr als 2.700 durchreisende Flüchtlinge.
Fast einen Monat lang haben die Ehrenamtler diesen Dienst organisiert und ca. 220 Dienststunden in der Woche für diese Aufgabe aufgebracht.
Nach vier Wochen war es nicht mehr möglich, die Betreuung in diesem Umfang ehrenamtlich weiterzuführen.
Daher hat die Stadt Flensburg jetzt mit der DRK Betreuung Nord gGmbH einen Vertrag abgeschlossen für ein teilprofessionelles Betreuungsangebot, damit diese humanitäre Aufgabe weitergeführt werden kann. Wieder wurden innerhalb kürzester Zeit die Voraussetzungen geschaffen, so dass zum 07.10.2015 die Gesellschaft den Auftrag übernehmen konnte.“
Wenn alles schläft, sind sie hellwach
Artikel aus dem Flensburger Tageblatt vom 08.10.2015